insights! #108: Verena Schlüpmann über Female Power, Future-Commerce & AI

In dieser Folge von insights! sprechen Joubin Rahimi und Verena Schlüpmann über die großen Umbrüche im E-Commerce: Warum klassische Onlineshops bald von AI-gestützten Empfehlungen abgelöst werden, wie Creator-Commerce und KI-Influencer den Markt verändern – und warum echte Communities dabei der Schlüssel zum Erfolg sind. Außerdem geht’s um Female Empowerment, Safe Spaces und die Vision hinter der K5.

3 Key Learnings:

  1. AI-first Commerce: Zukünftiger Handel startet mit einer Frage – nicht im Onlineshop. KI wird zur ersten Anlaufstelle für Bedürfnisse.
  2. Community schlägt Klickrate: Wer Kund:innen langfristig binden will, braucht echte Beziehungen – nicht nur Ads.
  3. KI-Influencer im Kommen: Digitale Persönlichkeiten übernehmen Branding – skalierbar, konsistent und unabhängig von echten Menschen.

„AI-Influencer gehen nie in Elternzeit, kündigen nicht und bleiben immer on brand. Das ist für viele Unternehmen eine echte Chance.“

Verena Schlüpmann CEO K5

In dieser Folge von insights! sprechen Joubin Rahimi und Verena Schlüpmann über die großen Umbrüche im E-Commerce: Warum klassische Onlineshops bald von AI-gestützten Empfehlungen abgelöst werden, wie Creator-Commerce und KI-Influencer den Markt verändern – und warum echte Communities dabei der Schlüssel zum Erfolg sind. Außerdem geht’s um Female Empowerment, Safe Spaces und die Vision hinter der K5.

Von China bis KI: Warum du den Handel von morgen nicht mehr googeln wirst

Verena Schlüpmann, CEO von K5 hat einen klaren Blick in die Glaskugel geworfen – und sie hat nicht beschlagen. Was sie dort gesehen hat, könnte dein Verständnis von E-Commerce ziemlich auf links drehen. Der klassische Onlineshop, so wie du ihn kennst – Kategorie klicken, Artikel suchen, kaufen – wird bald nur noch das Backend einer viel persönlicheren, smarteren Erfahrung sein. Stichwort: AI First.   In Zukunft stellt sich der Kunde keine Produktfragen mehr – er stellt einfach nur Fragen. Und Künstliche Intelligenz antwortet. Mit konkreten Empfehlungen, gleich der passenden Adresse in der Nähe oder einem Warenkorb voller Relevanz. ChatGPT wird nicht dein Shop ersetzen, aber es wird entscheiden, welchen Shop du brauchst.

Von der Bühne zur Beratung: KI im Alltag

Verena hat’s vorgemacht. Ein Foto ihrer Supplements, ein paar clevere Fragen an ChatGPT – und zack, das perfekte Magnesium für den Abend samt Apotheke um die Ecke. Willkommen im Handel von morgen: kontextbasiert, bedarfsorientiert, intuitiv. E-Commerce wird smart – nicht nur wegen KI, sondern weil sich dein Verhalten verändert. Früher hast du gegoogelt. Heute interagierst du. Die große Erkenntnis: Kunden starten nicht mehr bei der Produktsuche, sondern bei der Problemstellung. Und darauf muss der Handel eine Antwort haben – oder besser: viele kleine, relevante Antworten in Echtzeit.

Creator-Commerce, China und die große Frage: Wer ist morgen noch Shop?

In China ist das „Shop“-Konzept längst passé. Dort regieren Plattformen, Communities, Creator. Verena fragt sich, ob wir in Europa nicht auch bald diesen Weg gehen: Shops werden zur Infrastruktur – das, was vorne passiert, ist Interaktion, Persönlichkeit und Bedürfnisorientierung. Influencer? Gibt’s dort auch – aber in AI. Ja, richtig gehört. In Vietnam werden KI-Influencer nicht nur gebaut, sondern auch vermarktet. Schöne neue Welt? Vielleicht. Aber auch eine, in der Unternehmen ihre Markenpersönlichkeit skalieren können, ganz ohne menschliche Schwächen wie Kündigung oder schlechte Tage.

Community ist kein Buzzword, sondern Strategie

Während viele noch an KPIs schrauben, baut Verena an Beziehungen. Mit der K5, der Female Circle-Initiative und dem festen Ziel, echte Begegnungen zu ermöglichen. Nicht zweimal im Jahr, sondern kontinuierlich. Denn Community ist mehr als ein Hashtag – es ist die Antwort auf flüchtige Aufmerksamkeit und Austauschlosigkeit im digitalen Raum.
Besonders Frauen finden im Female Circle einen Safe Space, den es so auf LinkedIn & Co. nicht gibt. Warum? Weil echte Begegnung noch immer durch Atmosphäre entsteht – und nicht durch Algorithmus.

Skalierung braucht Zugang, nicht nur Budget

Wenn du heute skalieren willst, reicht „Internationalisierung“ nicht mehr aus. Du brauchst Zugang zu deinem Kunden – im echten Sinne. Das bedeutet: Communities, Vertrauen, Dialog. All das, was sich nicht in einem Dashboard messen lässt, aber auf lange Sicht Umsatz bringt. Klar, Technologie bleibt wichtig. Aber sie ist Werkzeug, nicht Lösung. Wer beides zusammenbringt – Tech und Mensch – baut nicht nur Shops, sondern Zukunft.

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Hier ist der Inhalt:

Joubin Rahimi

Und?

 

Verena Schlüpmann

Und dann hat der gesagt: Ja, der ist schon ganz super und das passt so. Und dann hat der gesagt: Ja, ich nehme den immer abends ein. Und dann hieß der: Aber das mit dem Magnesium, was du abends nimmst, ist das gar nicht so doll, weil das hält dich vielleichz eher wach, du musst ein anderes Magnesium nehmen.

 

Joubin Rahimi

Also nicht magnesiumdicarbonat, sondern ein anderes, oder? magnesium glycinat?

 

Verena Schlüpmann

magnesium glycinat, genau. Und dann habe ich gesagt: Ja, aber es ist jetzt Samstag. Genau, dann kam der Vorschlag: Ja, soll ich dir mal ein paar Vorschläge von Firmen machen und dann sage ich: Ja, mega. Da gibt es ein paar Vorschläge und dann sage ich: Ja, aber ist jetzt Samstag. Ich kriege die ja jetzt nicht mehr so schnell. Wo kriege ich die in München her? So, und dann fing der an, mir sofort eine Google Maps zu bringen und hat mir dann Läden auch neben Apotheken und so weiter, wo ich möglicherweise das Produkt bekomme. Dann denke ich natürlich: Okay, das muss ja zukünftig anders werden, dass E-Commerce vielmehr über Bedarf geht, über Fragestellungen, die man heute trifft. Und dann ist es eben nicht mehr der Onlineshop, auf den ich dann grüne Hose, lang Sommer, mit Frauen, die Größe 36 aus. Ich glaube, dass dieses AI First wirklich ein Thema ist, was in den nächsten Jahren kommt.

 

Joubin Rahimi

Ein super schönes Beispiel: Wann hättest du gesagt, wie heißt das noch? Magnesium, Glüh…

 

Verena Schlüpmann

magnesium biglycinat

 

Joubin Rahimi

magnesium biglycinat. Wann hättest du das eingegeben? Eigentlich wahrscheinlich gar nicht, weil die Geschichte jetzt eine ganz andere ist. Ja, absolut.

 

Verena Schlüpmann

Genau, das ist es eben und das glaube ich, dass sich der Handel dahingehend auch verändert. Weil unsere Kinder, wenn ich meinen Sohn anschaue, der hat ja mit dem googeln schon so angefangen Fragen zu stellen. Die haben noch einzelne Begriffe eingegeben. Der hat schon Fragen gestellt und jetzt mit ChatGPT ist es ja noch mehr in der Interaktion. Deswegen glaube ich, dass viel mehr aus Fragen, aus Bedarf kommen wird, als aus „Ich suche aus einem Angebot was aus."

 

Joubin Rahimi

Ja, oder noch weiter. Die Frage, die du dir ja gestellt hattest, wie hättest du die vor fünf Jahren beantwortet? Also hättest du sie überhaupt gestellt?

 

Verena Schlüpmann

Wahrscheinlich nicht.

 

Joubin Rahimi

Und jetzt stellt man sich Fragen, wo man vorher gesagt hätte, der hätte einen Beratater dafür gebraucht.

 

Verena Schlüpmann

Ja, da wäre ich zum Arzt gegangen.

 

Joubin Rahimi

Genau, aber eigentlich gehst du deswegen nicht zum Arzt, oder? Genau.

 

Verena Schlüpmann

Es besteht eine ganz andere Dynamik zukünftig, dass das einfach viel mehr Interaktion ist. Ich wäre ja schon so weit gesponnen, dass dieser AI-Agent einfach mal alles von mir weiß und sagt: Hey, Verena, ist es bald wieder K5, du brauchst neue Schuhe. Also ich glaube, dass da schon viel mehr Interaktion kommen wird.

 

Joubin Rahimi

Und das ist, glaube ich, das mega Spannende auch für euch, weil wir sind ja alle groß geworden mit 2000 ging das ab. Internetzeitalter, richtig cool. Wir hatten immer nur ein Leben nach oben und ich würde auch wetten. Ich weiß auch nicht, wer dagegen wettet, aber ich würde auch wetten, dass das sich auf einmal komplett verändern wird, dass du dann ganz anders denken musst und wir auf einmal als Händler wieder die in der Situation sind, wie Mediamarkt und Obi, du gehst ja zu dem Verkäufer hin und der hat keine Ahnung, weil du dich ja vor informiert hast und jetzt siehst du ihn noch mal eine Stufe weiter.

 

Verena Schlüpmann

Ja, absolut. Das ist auch das Spannende, glaube ich, wer wird derjenige, Oder was wird die Plattform sein in Zukunft? Wir schauen mal nach China - da gibt es schon gar nicht den einzigen Online-Shop. Der ist da schon gar nicht vorhanden. Da gibt es ja schon die Plattform. Wo ich noch nicht so ganz sicher bin, wird es zukünftig auch diesen Onlineshop so geben, wie wir ihn heute kennen? Oder gibt es ihn schon, aber eher halt nach hinten gelagert, weil vorne entweder eine Community steht, dann Influencer, Creator oder halt eben große Plattformen, ChatGPT, Anbindungen zu Shopify. Ich habe da auf LinkedIn gesehen, gibt es ja schon so ein paar Bilder und Geheimnisse angeblich, dass da ja schon wirklich die Sache sind. Für dieses wird ja diese klassische Oberfläche, Frontend, wahrscheinlich nicht mehr so relevant.

 

Joubin Rahimi

Ihr wart ja jetzt in Vietnam. Also total neidisch, konnte leider nicht. Es ist Karneval gewesen. Entschuldigung, ich habe auch gelacht: Lars es ist Karneval? Nicht so richtig, aber nein. Für uns, diese Karnevalkultur ein anderes Thema. Wie habt ihr Vietnam dort erlebt, in dem Zuge? Ist schon so lange her wieder, oder?

 

Verena Schlüpmann

Nein, gar nicht. Das Gefühl habe ich noch total bei mir, weil dort ist … Man muss ja sagen, Vietnam ist der deutlich jünger im Altersdurchschnitt. Das heißt, du merkst natürlich schon mal eine ganz andere Energie, die da ist. Also ich bin angekommen, war schon sehr viele Mal in Asien Jahre davor und ich habe schon wieder gedacht, das ist so eine Aufstimmung, so viel Power.

 

Joubin Rahimi

Die wollen richtig, ja. Genau.

 

Verena Schlüpmann

Und du merkst halt, dass die so ein paar Zyklen übersprungen haben, an denen wir gebaut haben. Die sind jetzt schon viel, viel weiter. Der Sven hatte da ein sehr spannendes Panel auch mit Esther. Die heißen ja immer westliche Namen, dann heißt sie natürlich nicht so.

 

Joubin Rahimi

Damit wir eine Chance haben, die klar zu merken und auszusprechen.

 

Verena Schlüpmann

Und die hat eine Agentur für AI-Influencer. So, jetzt sagt man so: Hey, wieso Agentur? Also die bauen zum einen AI-Influencer, aber vermarkten die teilweise sogar. Das heißt, es gibt AI Influencer, die richtig, richtig Kohle machen. Künstliche Personen gibt es nicht, aber das sieht man. Heutzutage bei uns sagt es noch AI Influencer. Ja, okay, das sieht man ja alles. Wir haben da Beispiele gesehen, unfassbar. Also das ist wirklich, da steht dann eine Frau, die schminkt sich, die hat ihr Spiegelchen, ihr Puder und alles und das ist alles nur AI. Das ist total faszinierend.

 

Joubin Rahimi

Und der Influencer, der in fünf, sechs Jahren, zehn Jahren, auf einmal hoch gegangen ist, könnte jetzt auch schon wieder teils ersetzt werden?

 

Verena Schlüpmann

Ja, total. Es gibt noch mal eine andere Chance und da haben wir auch eben mit ihr drüber gesprochen, auch für Unternehmen, weil viele große Unternehmen haben das Problem, wer ist denn jetzt das Gesicht der Firma. Also der Mitarbeiter, der aber morgen geht, geht nicht. Es gibt nicht immer den Gründer oder so was, der das Gesicht zeigen kann. Und durch diese AI-Influencer zum Beispiel, kannst du einfach ein künstliches Gesicht entstehen lassen. Der geht nie.

 

Joubin Rahimi

Der kündigt nicht. Ja, ich sehe schon, bald gibt er die insights! In der Folge, nicht mehr. So, wir müssen jetzt auch mal aufhören. Nein. Aber wenn das so schnelllebig ist, oder die Influencer, oder so eine Mikrotransaktion, wie kannst du ein skalierbares Modell aufbauen?

 

Verena Schlüpmann

Als Händler? Ja. Ich glaube, dass bei aller Automatisierung, aller KI, glaube ich, dass ein wichtiger Teil natürlich auch der Zugang zu den Kunden ist. Und ich glaube, skalieren kannst du – wir wissen alle aus den letzten 20 Jahren, was die typischen Skalierungsmaßnahmen waren, international gehen und so weiter – aber ich glaube, dass heute das Wichtige denn sein wird, dass du wirklich den Zugang zum Kunden hast und damit auch ein stabiles Geschäft auch aufbauchst. Weil das, was wir gesehen haben von wahnsinnigen Investments, VC die hier reingegangen sind sind viele noch da? Deswegen glaube ich, dass das, Zugang zu Kunden, Communities aufbauen und trotzdem alle Technologien nutzen, glaube ich, ist das, was in der Zukunft im Prinzip richtig sein wird.

 

Joubin Rahimi

Communityaufbau macht ihr auch mit der K5, oder?

 

Verena Schlüpmann

Genau, Genau. Also ich glaube, wir haben eigentlich immer schon eine Community gehabt.

 

Joubin Rahimi

Letztendlich- Ja, die Existenz hat es schon so aufgebaut. Aber im Endeffekt war schon immer eine Community da, aber letztendlich ist jetzt auch uns immer mehr bewusst geworden, nur zweimal im Jahr, also zwei Tage im Jahr, stattzufinden, ist halt dann doch wenig.

 

Verena Schlüpmann

Es kommen ganz schnell mal andere neue Veranstaltungen, die das vielleicht dann auch gut machen. Und jetzt kommen wir so ein bisschen über Umwege. Ich habe ja letztes Jahr mein Team Female Circle gelaunt. Die Frauen-Community kommen ja immer mehr dahin, dass sie sagen: Ja, die K5 als Ganzes sollte auch irgendwie so eine Community-Heimat auch beformen.

 

Joubin Rahimi

Und die ist ja richtig, richtig lebendig. Also wir hatten noch Karten hier übrig. Man kauft ja auch so Kontingente und es gab welche, die übrig waren. Und hat Mel ja meine Frau, die bei dir in der Community ist, das ja mal gepostet gehabt. Das steht nicht still.

 

Verena Schlüpmann

Wir sind jetzt fast 450 Frauen in der Gruppe und der Need war da und da sieht man aber auch, wie wichtig diese menschliche Interaktion ist, auch noch mal kurz eine Frage stellen zu können und ein Angebot zu haben. Eine schnelle Interaktion. Das ist dann doch noch mal was anderes, als auf LinkedIn sich zu schreiben. Deswegen bin ich jetzt mittlerweile ein großer Fan davon geworden und werde jetzt auch alle Energie reinsetzen für die k5 das Gesamt aufzubauen.

 

Joubin Rahimi

Du hättest im Vorgespräch noch was gesagt, weil erst mal, das klingt spannend, dass für die K5 gesamt heißt ja auch für Männer, oder? Wir dürfen wieder mitmachen. Aber du hättest mir im Vorgespräch gesagt, wir brauchen das gar nicht so, weil wir so ein Bier, einfach an der Hotelbahn Bier trinken und dann lernen wir auch irgendwie Menschen kennen. Ja. Also vielleicht der Schubladendenken, denke ich, aber ich glaube, da steckt viel mehr dahinter.

 

Verena Schlüpmann

Ja, also ich bin ja eigentlich gar kein Freund. Ich habe nicht lange gewehrt dagegen, dieses reine Female-Thema zu machen, weil ich selber habe glücklicherweise in meinem Berufsleben, aber auch in meinem persönlichen Umfeld, nie ein Thema gehabt, Männer-Frau. Also der Sven Danke an der Stelle. Er ist ja mein Berufsehemann quasi seit 20 Jahren arbeiten wir zusammen. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich mich da beweisen musste oder so was, aber letztendlich haben wir gesehen, dass Frauen untereinander eine andere Dynamik entwickeln. Es ist mehr ein Safe Space, ist hier was anderes. Und was ich beobachte, weil ich natürlich sehr viel mit Männern auch unterwegs war, dass dieses natürliche sich zusammen noch nach der Veranstaltung zu treffen und das haben die Frauen sehr viel weniger gesehen Entweder, weil sie dann zu den Kindern nach Hause mussten oder anderen Verpflichtungen.

 

Joubin Rahimi

Oder selbst, wenn sie keine haben.

 

Verena Schlüpmann

Oder selbst, wenn sie keine haben, ja.

 

Verena Schlüpmann

Es ist irgendwie nicht so …

 

Joubin Rahimi

Warum ist das so? Echt, genau.

 

Verena Schlüpmann

Echt, ich sage, ich bin nie hinzugekommen, weil … Mein Beispiel, was ich immer bringe, ist, ruf ich auf für ein Dinner gemischt. Sagen wir mal, ich habe hundert Plätze. Dann habe ich 80 Männer und 20 Frauen. Habe ich meinen Dinner für 100 Frauen, habe ich 100 Frauen. Also erklärt ihr es mir. Ich weiß es nicht. Ist es wirklich so?

 

Joubin Rahimi

Ja, packt es mal unten in die Kommentare. Das ist total spannend, aber ich glaube, das ist die Erfahrung, die wir gemacht haben.

 

Verena Schlüpmann

Es entsteht ein Safe Space. Der, ich glaube, ist biologisch zwischen Mann und Frau ist wahrscheinlich einfach dann doch was, warum das dann irgendwie anders ist.

 

Joubin Rahimi

Weil es dann kein Safe Space ist. Ich meine, wenn das eine so safe space ist, ist der andere dann nicht.

 

Verena Schlüpmann

Nicht so sehr, aber wir arbeiten dahin, dass das ja genau dazu sein soll. Und wenn sich das dann ausgleicht und das ist ja das Schönste, wenn es gleichgestellt und divers ist und alles dabei ist, dann ist es ja ein bisschen schwierig für alle.

 

Joubin Rahimi

Wir haben auch mit anderen Partnern, wie die Digital Vikings oder Odoscope, die auch bei euch sind, haben wir, das nennen sie Behind Closed Doors. Von Vikings auch gegründet und das ist immer eine sehr männerlastige Veranstaltung. Muss es gar nicht sein. Es ist total offen, aber da sehen wir auch so eine Dynamik. Das stellen wir fest, da sagt: Eigentlich ist es total blöd. Da bist du dann auch … Die Hälfte der Bevölkerung schließt du ja nicht aus, aber die ist ja nicht dabei. Was müssten wir machen, damit das … Also betrifft ja nicht nur uns, betrifft ja eigentlich alle. Da haben wir gesagt, okay, das ist dann einfach für alle auch ein safe space.

 

Verena Schlüpmann

Nein, also ich hoffe, ehrlich gesagt, dass es sich einfach über die Zeit jetzt auch verändert, je mehr das auch normaler wird. Ich muss sagen, es ist wichtig zu netzwerken. Ich meine, man kann auch die, die nicht netzwerken, auch wenn man in der Intuitivität ist, geht raus, treff euch. Es können auch kleinere Gruppen sein. Du musst nicht immer gleich OMR sein mit 70. 000 Leuten, aber in den Austausch zu gehen, ist so wertvoll. Es bringt dich so viele Schritte nach vorne, wenn du das machst, dann ist es echt wichtig… Man kann immer nur wieder einladen. Ich habe es jetzt wieder gesehen. Ich glaube, Alex, hatte es gemacht bei seinem Event.

 

Joubin Rahimi

Plus eins. Genau, plus eins. So ein bisschen wie die Ladies Night, so ein bisschen.

 

Verena Schlüpmann

Männer müssen dann sein. Vielleicht ist das irgendwann, da muss man dann den Augenzwinkern mit reinnehmen und sagen: Hey, bring halt immer eine Frau mit, damit es wirklich ausgeglichen ist. Aber ja, ein Punkt vielleicht noch anschließend dazu. Mein Eindruck ist, dass es auch noch nicht so normal ist, für Frauen auch zu investieren in genau diese Themen. Also natürlich die Weiterbildung und Netzwerke, die auch kostenpflichtig sind. Ich glaube, das ist noch nichts. Das braucht doch gerade so ein bisschen, aber viele merken schon, was für ein Hebel da entsteht.

 

Joubin Rahimi

Seid ihr bei der K5 ausverkauft?

 

Verena Schlüpmann

Also die Messe ist tatsächlich ausverkauft, was den Aussteller und Sponsoren betrifft. Bei den Tickets gibt es noch ein paar.

 

Joubin Rahimi

Also wer noch will. Ich weiß nicht, wann auch immer. Ich weiß, dass die Tickets ausgespielt werden, aber … Ja, vorher. Wir sorgen dafür, dass es natürlich vorher ausgespielt wird.

 

Verena Schlüpmann

Es gibt bestimmt noch ein paar Tickets, aber wir haben trotzdem, also wir haben eine Limitierung. Ich sage, maximal 5.000. Wir wollen auch wirklich nicht mehr werden. Also …

 

Joubin Rahimi

Schnell dabei sein, wenn es jetzt schon weg ist. Aber habt ihr einen Female Circle dann auch direkt auf der K5, oder?

 

Verena Schlüpmann

Genau, wir werden am Tag zwei auch noch mal ein Treffen dort veranstalten, separat. Wir sind sehr gespannt, wie viele da sind. Ich habe da mal hochgerechnet und wir haben gesagt: „Wir haben auf der K5 nicht ganz fifty-fifty, aber wir sind nah dran. Ein bisschen mehr Männer, aber wenn dem so ist, dann hätten wir ja fast zweieinhalbtausend Frauen. Wenn die alle zu dem Treffen kommen, dann ist es schwierig.

 

Joubin Rahimi

Dann ist eigentlich auch alles dann alles erreicht.

 

Verena Schlüpmann

Dann alles erreicht, aber dann haben wir ein kleines Vor-Ort Problem, aber wir freuen uns total, das auch da noch mal, natürlich die Frauen zusammenzubringen. Es wird auch eh immer in einer der Hallen das Female Launch geben, wo man sie auch einfach noch mal untereinander verabreden kann. Wir geben dem Ganzen schon einfach auch Raum damit es zukünftig bleibt.

 

Joubin Rahimi

Danke auf jeden Fall für die gesamte Arbeit, die ihr ja … Ist ja kein Business, wo ihr Millionen scheffelt, aber ganz viel ja für den Handel macht. Da erstmal Danke und das ist auf jeden Fall applaus Wert. Und wenn ich dann mal höre,  die Ticketpreise sind so hoch, weil wir organisieren ja auch. Das kostet halt auch einfach viel.

 

Verena Schlüpmann

Also das werde ich jetzt auch demnächst noch mal starten, so ein bisschen behind the scenes, einfach mal ein bisschen Leute mitzunehmen. Ich glaube, das wird echt unterschätzt. Du warst deswegen … Also ich habe meinen größten Respekt vor Philipp und seinem Team hier, was mit der OMR weiß, auch das ist ein Investment, was du vorher tätigen musst. Das kann man sich gar nicht vorstellen.

 

Joubin Rahimi

Und es kann immer was reinkommen. Also kann kurzfristig irgendwas reinkommen.

 

Verena Schlüpmann

Da sind hier auf alles gewappnet. Wir haben zwei Jahre keine Veranstaltung, keinen Umsatz gehabt. Da weißt du eigentlich, das ist ein sehr brüchiges Geschäftsmodell und wie kann man sagen, das ist nichts für schwache Nerven.

 

Joubin Rahimi

Insofern noch mal total danke, dass du es für die Community machst, oder ihr für die Community macht.

 

Verena Schlüpmann

Sehr gerne.Und wenn ihr noch Fragen habt, ich glaube, ihr habt ja einen eigenen Podcast und seid ja so ein bisschen So oder so aktiv. Genau. Dann habe ich auch gehört. Aber die Frage, warum Frauen dann abends nicht dann halt doch noch mal an die Bar gehen oder halt sich vernetzen, die würde ich gerne auch noch mal mit diskutieren. Freuen wir auf die Kommentare und dann lernen wir ja auch daraus. Danke, dass du hier warst.

 

Verena Schlüpmann

Danke schön.

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Joubin Rahimi
Managing Partner synaigy GmbH

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